vull!

„Oh man, bin iech vull!“ – so singt es Wolfgang Buck am Ende seines Lieds ‚Vom Schweinebrodn‘. Zuvor beschreibt er in allen Variationen, wie das Essen die Geschmacksrezeptoren anregt und zum Klingen bringt; wie das Zusammenspiel von Geschmack, Geruch und Gefühl ein Gesamtkunstwerk ergibt. Ein unverzichtbares Muss für alle „deenas schmeckt!“.

Wie sehr kenn ich das: Das Essen, der Nachtisch oder die Knabbersachen (und natürlich die Gummibärchen!!) stehen auf dem Tisch und es schmeckt einfach. Aufhören fällt schwer, es tut doch gerade so gut! Bis am Ende der Satz steht „Oh man, bin iech vull!“ und die Nachwehen der leckeren Sinnesgenüsse mit voller Kraft einsetzen.

Immer wieder werde ich momentan gefragt, weshalb ich diese Essens- und Abnehmzeit eigentlich mache. So dick sehe mein Bauch doch gar nicht aus! Es freut mich natürlich, wenn ich offenbar die richtige Kleindung trage und der Bauch nicht so sehr zur Geltung kommt. Oder möglicherweise gar nicht so dick ist. Aber: Er ist „vull!“ Oft deutlich mehr als es gut tut.

In der vergangenen Woche ist es mir wirklich mehrfach gelungen, auf manchen Essensnachschlag zu verzichten. Auf das Essen selbst habe ich nicht verzichtet, aber eben auf den Nachschlag – in der Hoffnung, zweimal genießen zu können: Einmal, wenn ich es essen darf; und einmal, wenn ich nicht „so vull“ bin.

Es ist mir wirklich besser gelungen als sonst – und das schlägt sich gleich aufs Gemüt nieder. Mir ging es besser. Natürlich nicht während des Essens (da musste ich ja verzichten), aber zwischen des Essens (da hatte ich Kraft für andere Tätigkeiten als Verdauen). So kann es weiter gehen – auch wenn ich weiß, dass ich sicherlich zwischendrin immer wieder mal „vull“ sein werde. Mal sehen, was die Zeit so bringt…

Wie geht es euch? Was macht das (Nicht-)Essen?

Gesegnete Woche,

Euer Stefan